Wie du mit Malen bei dir bleibst und sogar einen Familienstreit vermeidest.
Wie du mit Malen bei dir selbst bleibst und sogar einen Familienstreit vermeidest, das erzähle ich dir heute. Übrigens habe ich ein neues Wort für meine Blog-Artikel gefunden. Ich erzähle somit ab heute nicht aus dem sogenannten Näh-, sondern aus meinem Malkästchen.
In einem Kunst- und Kreativblog erzählt man nunmal nicht aus dem Näh-, sondern aus dem Malkästchen.
Wie du ja sicher weißt bin ich gebürtige Kölnerin, die seit über zehn Jahren (Oh Jesses, was?!) in Wien lebt. Inzwischen bin ich hier zu 100% angekommen. Es ist meine Wahlheimat und Gott sei Dank ist mein Heimweh inzwischen nahezu verschwunden. Ich bin neben vielen, weiteren Dingen besonders dankbar für dieses wunderschöne Haus, in dem ich mit meiner Familie lebe, denn hier haben wir genug Platz, um gerne und immer wieder Besuch zu empfangen.
Wenn sich „de Familisch“ trifft, ist es nunmal anders als sonst.
Oft kommen Freunde und Bekannte aus Deutschland zu uns und natürlich auch meine kölsche Familie. Somit waren vor kurzer Zeit meine Eltern bei uns. Aufgrund der vergangenen zwei Jahre konnten sie leider nicht oft hier sein und deshalb haben wir uns dieses Mal ganz besonders gefreut. In Wien kennen sie inzwischen fast jeden Winkel und ihre Ausflugslust hält sich in Grenzen. Am liebsten genießen sie den Garten und gehen es gerne gemütlich an. (Bei uns kann man wirklich herrlich genießen und abschalten, ich liebe es selbst so sehr.)
Doch auch wenn meine Mutter bei jedem Besuch vorher ausdrücklich Folgendes betont: „Kümmer dich gar nicht um uns und mach alles so wie immer. Behalte alles so bei wie sonst auch und gehe ruhig in dein Studio, um zu arbeiten“, muss ich dir sagen: das funktioniert so nicht. Einerseits möchte ich es nicht, denn wenn sie da sind, verbringe ich ich ja auch gerne Zeit mit ihnen. Wenn möglich teile ich mir meine beruflichen Termine dann auf ein Minimum ein. (Das geht ja durch meine Selbständigkeit auch sehr gut).
Plötzlich lebt man wieder mit seinen Eltern unter einem Dach. Bin ich Teenie ;-)?
Doch andereseits kennst du das vielleicht auch: wenn wir ca. drei Tage so viel Zeit miteinander verbracht haben, werde ich schon etwas….naja… hibbelig. Dazu kommt: auch wenn wir uns grundsätzlich sehr gut verstehen, ist es meiner Ansicht nach ganz normal, dass nicht die ganze Zeit vollkommene Harmonie herrschen kann. Plötzlich lebt man wie zu Jugendzeiten wieder mit den Eltern unter einem Dach.
Ich erwische mich dann in einigen Momentan selbst, wie ich auch als erwachsene Frau noch immer möchte, dass meine Eltern stolz auf mich sind, dass sie einverstanden sein sollen mit dem, was ich tue und möglichst nicht an mir rumnörgeln. Dann denke ich mir im Selbstgespräch: „Hallooo, es kann doch wohl nicht sein, dass du dich in deinem Alter noch gehemmt von der Meinung der Eltern fühlst, gehts noch!!“ (Wenn ich ehrlich bin, kenne ich einige Frauen, denen das auch wichtig ist, schließlich haben sie uns in die Welt gebracht und wir haben Jahrzehnte mit ihnen gewohnt!)
Möchtest du etwa noch immer, dass deine Eltern stolz auf dich sind? Und wenn ja, ist das „schlimm“?
Und während ich die Situation und mich selbst da so hitzig beobachte, spüre ich wie meine Genervtheit über mich selbst zunimmt. Früher hat es dann oft „geknallt“ und ein Wort ergab das andere, meist wegen Nichtigkeiten oder Verständnisproblemen. Spätestens kurz vor diesem Knall ist es dann höchste Zeit für….na, was mache ich in solchen Situationen?
Beim Malen kehrt meine innere Ruhe und Erdung wieder zurück.
Ich ziehe mich für ein halbes Stündche zurück und male! Yess. Keine Ausreden. Türe zu. Farben und Papier raus. Sobald ich zum Pinsel greife, passiert es: mein ganzes System entspannt sich und ich atme tief durch. Es ist so ein wohltuendes Gefühl, denn ich komme zur Ruhe und merke einfach, wie ich wieder bei mir selbst ankomme. In dem Moment ist mir völlig schnuppe, was meine Eltern, Freunde, Bekannte oder sonstwer von mir hält. Denn ich bin einfach glücklich und mit mir im Reinen. Nach nur 10 Minuten bemerke ich wie geerdet ich bin.
Dankbarkeit für die kleinen Dinge, die manchmal gar nicht klein oder gar selbstverständlich sind!
Dann stellt sich Dankbarkeit bei mir ein und ich sehe was für ein Glück ich habe: meine Eltern können mich besuchen, wir wohnen in einem wunderschönen Haus, deren Garten sie mit mir genießen können. Sie sehen ihre Enkel und ich höre sie draußen quatschen. Dann gehe ich ganz entspannt und mit einem Grinsen im Gesicht wieder zurück zu ihnen und manchmal sitzen wir einfach miteinander vor dem Fernseher, trinken Kaffee, schauen eine Gartensendung und jeder von uns darf einfach so bleiben wie er/sie ist.
Genieße jeden Moment, denn keiner wiederholt sich genau auf diese Art nochmal.
Nach zehn Jahren Hausbesuchen haben wir gelernt, die kostbare Zeit zu genießen, statt hitzig über Themen wie z.B. stumpfe Küchenmesser zu diskutieren. Sie wollen mich nicht mehr ändern und ich sie auch nicht, auch wenn wir uns manchmal nicht verstehen und nicht immer einer Meinung sind.
Malen kann so erkennstnisreich sein, nicht wahr?
Was können einem beim Malen nicht für wundervolle Erkenntnisse kommen, nicht wahr? Und es ist egal, ob du diese Situation selbst auch mit deinen Eltern kennst, mit deinen Kindern, mit deinem Partner/deiner Partnerin oder im Alltagsstress versinkst. Hier gibt es einen passenden Blog-Malkästchen-Artikel zum Thema „Malen und Alltagstress“, schau gerne mal rein :-). Pass gut auf dich und deine gesunden Grenzen auf. Bleib wie du bist meine liebe Zauberfrau, gehe deinen Weg und verbieg dich niemals für die Meinung von anderen, denn du bist einzigartig!
Nun weißt du ganz genau, wie du mit Malen bei dir bleibst und sogar einen Familienstreit vermeidest.
Am Muttertag haben meine Mom und ich übrigens miteinander die Selbstliebe-Blume aus meinen Buch „Zauberfrauen malen anders. 15 Malprojekte, die dich zum Strahlen bringen“ gemalt. Das war echt ein schönes Erlebnis und mein Papa hat gestrahlt, Kaffee getrunken und uns zugeschaut.
Danis Art
Hallo! Mein Name ist Daniela Binder. Ich bin Kreativmentorin und Künstlerin. Du suchst beim Malen Deinen eigenen, kreativen Flow? Du möchtest Dich dabei auch gleichzeitig mit dem Thema Spiritualität beschäftigen? Mit Online-Kursen, Tutorials und Tipps rund ums Malen unterstütze ich Dich sehr gern dabei. Viel Spaß beim Stöbern in meinem Blog.